Rund um die Terrasse aus Holz kann man viele Fragen behandeln. Welche Holzarten gibt es? Was ist Thermoholz? Wie reinigt und pflegt man eine Holzterrasse? Was ist die optimale Unterkonstruktion? Interessanterweise wird die Beschaffenheit der Terrassendielen an der Oberfläche als gegeben hingenommen. Doch warum haben die meisten Terrassendielen Rillen? Was sind die Vor- und Nachteile? Und gibt es hier auch Alternativen? Sind komplett glatte Terrassendielen ein Problem, etwa durch ein besonders hohes Rutschrisiko? Schließlich verbindet man ja auch „rutschig“ mit dem Begriff „glatt“!? Diesen und weiteren Fragen gehen wir in dem vorliegenden Ratgeberartikel nach. Dabei werden wir auch weitere Behandlungen der Terrassendielen-Oberfläche anschauen!
Terrassendielen entdecken
Ratgeber Terrassendielen-Oberflächen
Warum haben Terrassendielen Rillen?
Hauptgrund für die Rillen bzw. Riffelung ist die Vermeidung von Rutschgefahr. Schließlich haben auch Schuhe kein glattes Profil, sondern oft ebenfalls eine Art von Profilierung. Und tatsächlich ist die Rutschhemmung von gerillten Terrassendielen etwas besser als z. B. bei glatten Dielen, aber das gilt nur quer zu den Rillen! In Längsrichtung der Rillen sieht es hier ganz anders aus, hier kann sogar ein „Schieneneffekt“ durch die geringere Haftfläche auftreten. Dies gilt insbesondere bei nassen Terrassendielen.
Welche anderen Terrassenprofile gibt es?
Die Profilierung kann unterschiedlich stark ausfallen. Beim grob geriffelten bzw. genuteten Terrassenprofil sind die Rillen sehr deutlich. Dies ist auch das „klassische“ markante Terrassenprofil. Es gibt auch fein geriffelte Terrassendielen – die Optik ist entsprechend eleganter. Eine gewisse Sonderrolle hat das „französische Profil“, welches dekorative einzelne Rillenabschnitte und glatte Abschnitte kombiniert. Und dann gibt es noch glatte Terrassenprofile, welche wir im Folgenden näher betrachten!
Übrigens: Viele Terrassendielen haben auch Wechselprofile, sprich: unterschiedlich profilierte Seiten, die Sie ganz nach Wunsch wählen können.
Was sind die Vor- und Nachteile von glatten Terrassendielen?
Tolle Optik: Parkett für den Garten
Tatsächlich sind glatte Terrassendielen immer mehr im Trend. Die breite Dielenfläche lässt insbesondere Hölzer mit schöner Maserung oder edler Färbung besonders schön wirken. Viele ziehen hier den Vergleich mit Parkettböden im Innenbereich: tatsächlich durchaus passend! Kein Wunder, dass insbesondere erlesene Harthölzer wie Ipé oder Bangkirai mit glattem Profil erhältlich sind. Wenn Sie hier noch eine verdeckte Verschraubung wählen (können), ergibt sich ein besonders edler Terrassenbelag. Leider ist dies oft nicht möglich aufgrund eines ausgeprägten Quell- und Schwindverhaltens. Hier können schicke dunkle Thermohölzer eine starke Alternative sein!
Schnelleres Trocknen
Die glatte Oberfläche erlaubt es der Holzterrasse, besonders gut zu trocknen. Dies ist tatsächlich ein kleiner Beitrag zum Holzschutz, denn bekanntermaßen ist anhaltende Feuchtigkeit der größte Feind für Holz im Garten!
Leichte Reinigung und Pflege
Durch die glatte Oberfläche lassen sich die Terrassendielen besonders einfach reinigen. In Rillen und Nuten können sich hingegen schnell Schmutz und Grünbeläge einnisten wie Pilze, Algen und Moos.
Geringeres Splitterrisiko und angenehmeres Barfußgefühl
Die kompakte Form – im Gegensatz zu vielen kleinen Kanten – verringert bei glatten Terrassendielen die Gefahr der Splitterbildung! Und auch das Laufgefühl mit bloßen Füßen ist auf einer glatten Holzterrasse wesentlich angenehmer als bei einer Profilierung.
Sind glatte Terrassendielen besonders rutschig - oder gar das Gegenteil?
Grünbeläge führen zu einem erhöhten Rutschrisiko, da vor allem mikroskopische Algen eine Terrasse rutschig machen, viel mehr als Feuchtigkeit allein. Durch die komfortable und gründliche Reinigung wird auf indirekte Weise die Rutschgefahr gegenüber einer Terrasse mit Rillen gesenkt!
Wie behandelt man Terrassendielen?
Bei Terrassendielen gibt es eigentlich „nur“ die Möglichkeit, diese zu ölen. Eine Behandlung mit Terrassenöl ist aus verschiedenen Gründen sinnvoll. Zuerst einmal wird das Holz dadurch geschmeidiger und Feuchtigkeit wird besser abgewiesen. Dies verlängert die Lebensdauer der Terrasse und macht sie gleichzeitig einfacher zu reinigen. Mit einem Terrassenöl verhindern Sie zudem, dass die Terrasse vergraut. Klar – viele mögen die entstehende silbergraue Patina, doch insbesondere bei besonders schön gefärbten Hölzern möchten Sie vielleicht doch den ursprünglichen Farbton erhalten. Hier ist es erforderlich, dass Sie die Terrassendielen ein- bis zweimal im Jahr behandeln.
Wichtig: pigmentiertes Terrassenöl mit UV-Schutz
Während es mittlerweile für andere Gartenhölzer auch einen UV-Schutzanstrich ohne Pigmentierung gibt, kommen Sie bei Terrassendielen nicht um einen pigmentierten Anstrich herum. Die Pigmente bilden den UV-Schutz, damit das Licht nicht den holzeigenen Farbstoff Lignin angreift. Es gibt verschieden Farbtönungen für die Terrasse, aber auch „neutrale“ Tönungen, um die ursprüngliche Farbe weitestgehend zu erhalten.
Vergrauungslasuren – ja, das gibt es!
Tatsächlich gibt es nicht nur einen Schutz gegen das Vergrauen, sondern auch Lasuren, die dazu dienen, dass die Terrasse (oder auch Holzfassaden) gleichmäßig vergrauen ohne große Farbunterschiede. Schließlich ist nicht jede Fläche gleichmäßig der Sonne ausgesetzt!